FTPS steht für "File Transfer Protocol Secure" und ist eine Erweiterung des etablierten File Transfer Protocol (FTP), bei der zusätzliche Sicherheitsfunktionen integriert wurden, um Daten während der Übertragung zu schützen. Es kombiniert die Funktionen von FTP mit SSL/TLS-Verschlüsselungstechnologien, um sicherzustellen, dass die Daten nicht von Unbefugten abgefangen oder manipuliert werden können.
Bei der Verwendung von FTPS werden Daten durch Secure Sockets Layer (SSL) oder Transport Layer Security (TLS) verschlüsselt. Diese Technologien bieten eine verschlüsselte Verbindung zwischen dem FTP-Server und dem FTP-Client, sodass sensible Informationen wie Passwörter, Dateien und persönliche Daten während der Übertragung geschützt sind. Dadurch eignet sich FTPS besonders für Anwendungen, bei denen Sicherheit und Datenschutz eine große Rolle spielen.
FTPS kann in zwei Modi betrieben werden: expliziter FTPS und impliziter FTPS. Beim expliziten FTPS wird die Verbindung normalerweise über den Standard-FTP-Port (Port 21) hergestellt, und der Client fordert eine Verschlüsselung an. Beim impliziten FTPS hingegen wird die Verbindung direkt über einen speziellen, verschlüsselten Port (üblicherweise Port 990) hergestellt, und die Verschlüsselung ist von Anfang an obligatorisch.
Ein weiteres wichtiges Merkmal von FTPS ist die Authentifizierung. Neben der Standard-Benutzername- und Passwort-Authentifizierung können zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie Client-Zertifikate verwendet werden, um die Identität der Kommunikationspartner zu verifizieren. Dies erhöht das Vertrauen in die Sicherheit der übertragenen Daten weiter.
Für Entwickler und Unternehmen, die Anwendungen oder Services erstellen, bei denen Datensicherheit von großer Bedeutung ist, bietet FTPS eine robuste und bewährte Lösung. Indem es bewährte Protokolle mit modernen Sicherheitsmethoden kombiniert, stellt FTPS sicher, dass Daten sicher und effizient übertragen werden können, ohne dabei auf Benutzerfreundlichkeit zu verzichten.