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27. Juli 2024 1 Minute Lesezeit

ORM (Object-Relational Mapping)

ORM, kurz für Object-Relational Mapping, ist eine Technik in der Softwareentwicklung, die dazu dient, die Unterschiede zwischen objektorientierten Programmiersprachen und relationalen Datenbanken zu überbrücken. Kurz gesagt, ein ORM-Framework ermöglicht es Entwicklern, mit Datenbanken auf eine Weise zu arbeiten, die mehr den Prinzipien ihrer Programmiersprache entspricht, anstatt direkt SQL-Abfragen schreiben zu müssen.

In objektorientierten Sprachen wie Java, C# oder Python arbeitet man mit Objekten, also Instanzen von Klassen, die Daten und Verhalten kapseln. Relationale Datenbanken hingegen organisieren Daten in Tabellen mit Zeilen und Spalten. Diese beiden Welten passen nicht nahtlos zusammen, was die Interaktion zwischen den Programmiersprachen und den Datenbanken erschwert. ORM-Tools schaffen Abhilfe, indem sie die Tabellen der Datenbank mit den Klassen und Objekten der Programmiersprache abbilden.

Ein bedeutender Vorteil von ORM besteht darin, dass Entwickler weniger fehleranfällig und produktiver arbeiten können. Ohne ORM müsste man jedes Mal, wenn man Daten aus der Datenbank lesen, schreiben, aktualisieren oder löschen möchte, SQL-Anweisungen manuell schreiben. ORM-Frameworks wie Hibernate (für Java), Entity Framework (für .NET) und SQLAlchemy (für Python) generieren diese SQL-Anweisungen automatisch anhand der Definitionen der Klassen und ihrer Beziehungen, die im Code festgelegt sind.

Zusätzlich zur Vereinfachung der Datenbankinteraktionen bieten viele ORM-Tools auch zusätzliche Features wie Caching, Lazy Loading und Transaktionsmanagement, die die Performance und Zuverlässigkeit der Anwendung verbessern können. Das Endergebnis ist eine klarere, weniger fehleranfällige und wartbare Codebasis, die es Entwicklern ermöglicht, sich stärker auf die Geschäftslogik der Anwendung zu konzentrieren, anstatt sich tief in die Details der Datenbankoperationen zu verwickeln.