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27. Juli 2024 2 Minuten Lesezeit

Mikrointeraktionen

Mikrointeraktionen sind kleine, oft unscheinbare Design-Elemente in einer App oder Website, die eine spezifische Benutzeraktion oder ein einzelnes Ereignis begleiten. Sie sind dafür verantwortlich, dass Nutzer eine direktes und sofortiges Feedback auf ihre Aktionen erhalten. Ein einfaches Beispiel für eine Mikrointeraktion ist ein „Gefällt mir“-Button, der sich animiert, wenn er geklickt wird, oder eine Ladeanimation, wenn eine Seite im Hintergrund Daten lädt.

Der Hauptzweck von Mikrointeraktionen ist es, die Benutzerfreundlichkeit und das Benutzererlebnis zu verbessern. Sie machen die Interaktion mit einer App oder Website intuitiver, angenehmer und oft auch unterhaltsamer. Weil sie oft subtil in das Design integriert sind, wirken sie natürlich und spontan, unterstützen jedoch effektiv die Kommunikation zwischen der Anwendung und dem Benutzer. Beispielsweise kann ein kurzes Vibrieren beim Drücken eines Buttons das Gefühl vermitteln, dass die Aktion erfolgreich ausgeführt wurde.

Mikrointeraktionen bestehen in der Regel aus vier Komponenten: dem Trigger, dem Regelwerk, dem Feedback und den Loops bzw. Modi. Der Trigger initiiert die Mikrointeraktion, das Regelwerk beschreibt, was passiert, wenn der Trigger aktiviert wird, das Feedback zeigt dem Nutzer, dass die Aktion stattgefunden hat, und Loops bzw. Modi sorgen dafür, dass die Mikrointeraktion wiederholt oder variabel gestaltet wird. Ein Beispiel kann das Speichern eines Formulars mit einem "Senden"-Button sein, der den Trigger darstellt, während ein kleiner Ladebalken das Feedback für den Nutzer visualisiert.

Ein weiterer Vorteil von Mikrointeraktionen ist ihre Fähigkeit, dem Nutzer wichtige Informationen zu liefern, ohne dass dieser groß nachdenken muss. Hinweise auf Erfolg oder Fehler können direkt durch visuelle oder haptische Hinweise gegeben werden, was die Notwendigkeit für zusätzliche Erklärungen reduziert. Beispielsweise könnte ein rotes Blinken anzeigen, dass ein Passwort nicht den Sicherheitsanforderungen entspricht, während ein grünes Häkchen Signal gibt, dass alle Eingaben korrekt sind.

Da Mikrointeraktionen häufig in modernen UX-Designs genutzt werden, helfen sie dabei, Marken von der Konkurrenz abzuheben. Ein gut gestaltetes Set von Mikrointeraktionen kann eine App oder Website nicht nur funktional besser, sondern auch emotional ansprechender machen. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass Benutzer eine positive Erinnerung an die Benutzung der Anwendung behalten und sie möglicherweise häufiger verwenden und weiterempfehlen.